Archiv für den Monat: August 2014

Wrap Up Türkei Sommer 2014

25.08.2014

Nach fast zwei Monaten in der Türkei (die gefühlt viel zu kurz waren), denke ich, ist es an der Zeit, kurz vor dem Rückflug ins wunderschöne Bayern ein Resümee zu ziehen, zumal es nach vielen Jahren in Kroatien unser erster Sommer hier war.
Die Landschaft ist sehr schön und historisch beeindruckend, allerdings haben wir schon die Inselvielfalt Kroatiens vermisst. Dies wurde aber durch die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen mehr als aufgewogen. Es ist unvorstellbar, wie gastfreundlich hier wirklich jeder Einzelne ist.
Das Wetter ist ebenfalls deutlich besser. Während wir aus der Adria auch im Sommer immer wieder Gewitter, Sturm, nächtliche Ankerwache, Regen u.ä. gewohnt waren, ist es hier konstant schön. Manchmal vielleicht zu warm, aber zumindest nie Regen. In 95% der Tage hatten wir moderaten Wind, immer gleichen Verlauf und nachts absolute Stille, bei der man beruhigt schlafen konnte.
Die Küche ist deutlich besser und vielfältiger, der Wein köstlich und nicht so sauer, dass man ihn sich von zu Hause mitbringen müsste. Alkohol ist extrem teuer, aber für die Regierung kann ja der Einzelne nicht wirklich was.
Was zwar nichts direkt mit der Türkei zu tun hat, sondern ein weltweites Problem ist (aber in der Adria deutlich nicht so schlimm war), das ist der Plastikmüll. Es gibt keine 10 m Ufer, an denen nicht Plastikmüll angeschwemmt wurde und keine Seemeile, in der man nicht diversem Müll ausweichen muss. Nachdem hier grds. alles in PET Flaschen abgefüllt wird, sind es insbesondere leere Mineralwasserflaschen, die auf dem Wasser schwimmen. Es sieht nicht nur schlimm aus, es ist auch ein viel zu wenig ernst genommenes Problem für unsere Zukunft. Aber zurück zur Türkei:
Die Handwerker hier arbeiten präzise, sind serviceorientiert, zuverlässig und sehr gut ausgebildet. Bei allem Ärger über Defekte ist es eine richtige Freude, dass alles zu unserer vollsten Zufriedenheit repariert werden konnte (und es war nicht wenig, was schon wieder zu Bruch ging – seit gestern haben wir auch eine komplett neue Verbraucherbatteriebank, die wir in dem Zusammenhang auch gleich von 560 Ah auf 720 Ah aufgerüstet haben).
Alles in allem fällt es uns richtig schwer, die Zelte nächstes Jahr schon wieder abbrechen zu müssen, um unserem eigentlichen Ziel endlich näher zu kommen. Wir wären gerne noch hier geblieben. Und wir werden sicherlich wiederkommen!!

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46 Tropfen Regen

19.08.2014

Oder doch etwas weniger? Jedenfalls trauten wir gestern Abend erstmal unseren Augen nicht. Vorher schon, denn die dunklen Wolken hatten wir bereits gesehen……aber Regen hier – und vor allen Dingen im August?

Die dunklen Regenwolken hatten wir vor einiger Zeit in Kas ja schon mal über uns, raus kam allerdings nicht ein Tropfen….ein Einheimischer meinte noch, im Sommer fällt in der Türkei kein Regen. Wurde aber eines besseren belehrt, als ein Kumpel ihm später am Telefon sagte, bei ihm im Landesinneren würde es aus Kübeln schütten. Die Zeiten ändern sich..

Nach 2 Nächten an der Boje sind wir gestern sage und schreibe zwei ganze Seemeilen quer rüber in eine uns noch unbekannte Bucht gesegelt. Bevor unser Törn zu Ende geht, wollten wir nochmal ein bisher nicht besuchtes Restaurant ausprobieren. Spätestens seit dem Abendessen haben wir uns ein bisschen geärgert, es nicht schon vorher ausprobiert zu haben. Nicht nur, dass es einen grösseren Garten gibt, in dem man sich mal ein bisschen bewegen kann (Snowy freut sich darüber wohl am meisten) -es gibt ausserdem für 20 TL pro Tag Strom und eiskaltes Quellwasser for free. Darüberhinaus auch noch Free Wifi und insgesamt ein um rd. 25% niedrigeres Preisniveau als die anderen Buchten-Restaurants. Und das Essen war wirklich sehr lecker.
Conny und Paul, können wir Euch nur empfehlen, wenn ihr bald endlich auch hier seid 🙂 Restaurant Boynuzbükü / Yacht Mola . (Der heisse Ritt auf dem Luftkissen wird hier übrigens auch angeboten, nur mal so by the way 🙂 )

Wir haben jedenfalls entschieden, noch einen faulen Tag hier liegen zu bleiben und morgen heisst es dann auch für uns wieder mal ab in die Marina. Diesmal allerdings ohne sie kurz darauf wieder zu verlassen 🙁 Der Urlaub geht dem Ende zu und die Abschlussarbeiten beginnen übermorgen.

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So schnell vergeht die Zeit..

16.08.2014

Guten Morgen Ihr 4! Ich sag nur: nicht mal 10 Uhr und schon wieder 30 Grad !

Wir hoffen, Ihr hattet einen angenehmen Rueckflug und Euch trifft der Temperaturen-Wechsel nicht ganz so hart!? Nicht mehr lange und dann muessen wir da ja auch durch….oh jeeee.

Wir denken jedenfalls an Euch und wie wir schon gesagt haben, es waren wirklich schoene und witzige Tage! Wir hatten echt viel Spass 😉 Wir laufen uebrigens gerade zurueck an die gestrige Boje, mal schauen, ob das manoevrierunfaehige Boot des Englaenders noch immer dort liegt.

Aber nun fuer alle Anderen (nachdem ich etwas schreibfaul gewesen bin) mal von vorne:
Nachdem auch diese Gaeste die „Wanze“ noch probiert haben und das restliche Abendessen Ihnen ebenfalls gut geschmeckt hat, gingen wir spaeter im Netz wieder mal erfolgreich auf Sternschnuppen-Suche.

Am naechsten Tag gab es aufgrund von Skipper`s Zahnschmerzen eine Planaenderung und wir sind anstatt zum Bummeln in Goecek zurueck in unsere Marina gesegelt. Klaus-Dieter verschwand dann sofort Richtung Zahnarzt und der Crew habe ich Fethiye gezeigt. Nachdem Peter und Georg sich fuer spaeter einen Friseurtermin gemacht hatten und Sybille und Usha nun wussten, wo unsere Gewuerz- und Turkish-Delights Tante ist (nicht zu vergessen die ganzen Laeden fuer eine ausgiebige Shoppingtour), haben wir uns zusammen noch den inzwischen „Must have“ frischgepressten Granatapfel-Orangen-Drink gegoennt. Ich bin danach kurz zum Fischmarkt und habe einen Tisch fuer abends reserviert und die Vier haben nun Fethiye unsicher gemacht 🙂

Auf dem Rueckweg haben wir uns zufaellig alle nochmal beim Friseur getroffen. Die beiden Herren sassen mit leicht angespannt und irgendwie verzerrten Gesichtern auf den Stuehlen und haben die tuerkische Fadentechnik der Haarentfernung an den Augenbrauen ueber sich ergehen lassen. Jaaaa, sehr brav 😉 Fotografiert wurden sie dabei von den Maedels und die Bilder haetten besser nicht sein koennen….aber es tut mir leid. In unserer Galerie wird es sie nicht zu sehen geben, ein bisschen Privatsphaere muss schon sein, sonst kommt uns ja bald keiner mehr besuchen…
Zuerst trudelte Klaus-Dieter wieder an Bord ein, voruebergehend ohne Schmerzen -aber „nur“ mit einer Diagnose nach dem Roentgenbild (uebrigens wie er sagte, eine top moderne Praxis -zum Glueck!!) Jedenfalls ging es recht zuegig, die Zahnaerztin verlangte einen geringen Betrag und fuer die anstehenden „Brueckenarbeiten“ ist der Termin zu Hause bereits gemacht.

Viiiiiiiel spaeter und mit einigen Shopping-Tueten kehrte auch der Rest zurueck. Ich habe gemerkt, bei 38 Grad auf Ugg-Boots mit Fell zu schauen ist DER Hitzekick!

Von dem Fischmarkt abends waren alle begeistert. Die Stimmung dort ist ja einfach nur super. Leider waren die Vorspeisen-Prawns etwas zu lange auf dem Grill, der Fisch aber sehr lecker. Der Abend war sehr schoen und endete auch wieder im Netz. Klaus-Dieter verabschiedete sich als erster, bloede Zahnschmerzen. Zwischendurch irgendwann Sybille und Peter. Georg, Usha und ich waren die Letzten. Wir haben uns noch bis kurz nach 3 Uhr unterhalten. Mmh, wobei Usha weniger 🙂 Zwischendurch war sie eher sehr still…. Sternschnuppen haben sich in der Nacht auch leider rar gemacht. Und die im Hafen lebende Carretta Schildkroete hat sich auch nicht einmal blicken lassen.

Gestern morgen sind wir um kurz nach 8 Uhr ausgelaufen und kaum aus dem Hafenbecken raus, schrie der Skipper etwas fast Unglaubliches. Naemlich Delfine! Diese habe ich, seitdem wir letztes Jahr Griechenland verlassen haben, nicht mehr gesehen. Toller Start in den Tag und wie zum Abschluss fuer die Crew bestellt 🙂

Die letzten gemeinsamen Stunden haben wir beschlossen, noch in Ruhe an einer Boje vor Goecek zu relaxen. Beim Fruehstueck auf See in der prallen Sonne wurde es Peter und Georg so warm, dass wir freiwillig noch was in die Richtung „Mann ueber Bord“ geprobt haben 😛

Der Nachmittag kam nach ausgiebigem schnorcheln, baden, Unterwasser-Bladefish ausprobieren und langer Luftmatratzen Belagerung recht zuegig. Einige Zeit, bevor wie die Boje verlassen haben, trieb ein Boot zwischen uns und dem nicht weit entfernten Ufer durch. Das Ruderblatt hatte sich aufgrund von heftiger Grundberuehrung verzogen und der englische Skipper konnte nicht mehr manoevrieren. Anker schmeissen war eine richtige Entscheidung und wir haben sofort eine Leine achtern bei uns festgemacht und rueber gegeben. Bevor wir ihnen die Boje dann ueberlassen haben, machte sich ein Crewmitglied mit einer Flasche Rotwein auf den Weg zu uns, als Dankeschoen, weil Klaus-Dieter zwischendurch rueber geschwommen war und versucht hat, irgendwie zu helfen..

Fuer die letzten 2 sm nach Goecek haben wir den Spi gesetzt und ich habe fuer uns Maedels quasi zum kroenenden Abschluss eine Flasche Sekt gekoepft. Bevor das Taxi die Vier in Goecek eingesammelt hat, gab es nach einer kurzen Sightseeing Tour zur kleinen Erfrischung noch eine Runde Frozen Yoghurt und dann hiess es auch wieder einmal Abschied nehmen..

39,8

13.08.2014

Grad !! Sogar Snowy moechte des oefteren freiwillig in`s Wasser und steht parat, sobald wir die Badeleiter runter lassen 😉
Meine Mum und auch Petra baten uns am Telefon, doch bitte rd. 9 Grad abzugeben, damit sie wenigstens 23 Grad haetten. Unvorstellbar, wie sich der sogenannte Sommer in Deutschland entwickelt. An sich naemlich gar nicht. Taeglich liest man von: „Morgens 15 Grad und Regen, nachmittags 23 Grad und Regen, naechste Woche deutlich abkuehlend.“ Das motivert ganz und gar nicht, bald wieder nach Hause zu fliegen. Ganz und gar nicht!!

Trotz der Hitze gibt es aber reichlich Action hier…bevor Georg gestern hoch in den Mast ist, stand Sybille auf Brettern und hat uns beim 2. Anlauf gezeigt, wie man Wasserski laeuft. Georg hat es dann auch probiert, vorher allerdings auf einem Wakeboard und nach dem 3. Anlauf dann doch auch lieber auf Skiern. Es sieht ja irgendwie nicht soooooo schwierig aus, wenn man es erstmal hoch in den Stand geschafft hat. Nachdem ich mich auf einem Kreuzfahrtschiff vor einigen Jahren auf dem Wakeboard ganz wacker gehalten habe, werde ich Wasserski fahren wahrscheinlich auch vor Toernende noch versuchen.

Spaeter sind Sybille, Peter und Georg auch noch auf den Berg hoch, haben sich die Ruinen angeschaut und waren, wie erwartet, echt begeistert.

Begeistert hat uns spaeter im Netz auch noch der Himmel, wir haben etliche Sternschnuppen gesehen 🙂

Heute morgen gab es fuer uns noch eine Super-Erfrischung. Eine Bucht weiter kommen Kaltwasser-Quellen aus dem Grund und nachdem wir um kurz nach 10 Uhr schon fast 30 Grad hatten, konnten wir gar nicht schnell genug in`s Wasser kommen.

Die Action ging fuer unsere vier Gaeste vorhin weiter. Nachdem wir vor kurzem die Erfahrung auf der „schnellen Luftmatratze“ gemacht hatten und heute wieder vor dem Sarsala Restaurant liegen, war es ja ein Muss, auf die hoppelige Rakete zu klettern und sich durchruetteln zu lassen 😛

Bis auf den mehr oder mal weniger laufenden Kuehlschrank und heftiger werdende Zahnschmerzen beim Skipper war der restliche Tag eher unspektakulaer. ABER: die XXL Wanze zum probieren wird fuer`s Abendessen bestellt..

Zweifel unberechtigt..

12.08.2014
Nachdem unsere vordere Backbord-Koje immer mehr als zusaetzlicher Lager-/Stauraum benutzt wird, hatten wir ein bisschen Sorge, wo um Himmels Willen wir das ganze Zeug nun anderweitig lagern koennen. Wir haben die Koje aber erfolgreich leer geraeumt bekommen, so dass Sybille und Peter gestern „einziehen“ konnten. Usha und Georg waren auch schnell eingeraeumt und wir sind nach den ueblichen Erledigungen direkt los.

16 von 20 sm konnten wir bei dem bekannten und angenehmen Westwind segeln und erstes Ziel war die Kapi Bucht. Wir hatten einen netten Abend, wie immer mit einem Tisch an der Waterfront und haben den ersten Abend entspannt im Netz ausklingen lassen 🙂

Den Vieren gefaellt`s sehr gut und ich habe eben gehoert, jetzt koennen sie nachvollziehen, weshalb es den ehemaligen Chef immer zum Segeln zieht 😛 …aber die Erfahrung haben wir ja bisher immer gemacht. Man(n) muss es einfach selbst erlebt haben..

Aktuell sind wir auf dem Weg zum Strand Kampyeri und anschliessend heisst es ankern vor Gemiler. Das uebliche Programm steht unserem Besuch bevor: feste Schuhe an und ab auf den Berg, Ruinen gucken..

Klingt alles stressfrei, trotzdem gab es schon wieder etwas zum aergern: am Windprop hat sich wiederholt eine Reffleine verfangen und der Skipper hat wieder ein Rotorblatt erneuern muessen. Ich glaube, es war das Letzte. Erfreulicherweise haben ihm die ehemaligen Kollegen zum Abschied u.a. einen Gutschein fuer Schiffszubehoer geschenkt. Ich wuerde sagen, nochmals vielen Dank, den koennen wir sehr gut gebrauchen!

Einer der beiden Kuehlschraenke faengt auch wieder an zu spinnen und schaltet sich einfach zwischendurch ab. Waere ja auch mal wieder schoen, einen Tag zu haben, an dem alles einfach funktioniert!!

Ein Freiwilliger muss spaeter auch noch in den Mast; waehrend unserer holprigen Ueberfahrt vor einigen Tagen gab es einen lauten Knall. Einer der beiden Radarreflektoren ist auf`s Deck gefallen und zerscheppert. Bevor es mit dem Anderen auch passiert, muessen die weissen Kabelbinder gegen die UV-bestaendigen schwarzen getauscht werden..