Archiv für den Tag: 11. Juli 2015

..und schon wieder weg

11.07.2015 58 sm (1.690 sm gesamt)

So schnell verfliegt die Zeit mit Freunden. Kaum sind sie an Bord, fliegen sie auch schon wieder heim. So haben uns Usha und Georg heute in Castelsardo verlassen, um ueber Deutschland wieder nach Johannesburg zurueckzufliegen. Es war eine schoene und harmonische Zeit; wir hatten viel Spass miteinander.
Von Stintino war es gestern morgen nach Castelsardo gegangen. Der Ort liegt malerisch im Schatten der einstmals maechtigen Burg an einem Berg. Die Marina ist nicht sooo toll, aber zumindest absolut gut geschuetzt. Und das kam uns sehr entgegen, denn mit der bekannten Praezision der Vorhersage der Wetterwelt hatte der Wind gegen 14 Uhr langsam aber sicher auf 25 kts aufgebrist und wir waren nicht undankbar, als wir ankamen. Zumal wir uns auch nicht in eine enge Luecke quetschen mussten, sondern vor Kopf liegen konnten. Und dann kam das Beste: Nachdem ich mich ja schon – wenn auch knirschend – damit abgefunden hatte, keine Nacht in einer Marina mehr unter 100 Euro zu erleben, kam hier die Ueberraschung: gerade einmal 36 Euro! Inkl. Wasser und Strom.
Mit dem Bus ging es dann abends in den Ort hinauf, wo wir ein leckeres Abendessen mit dem Besuch einer Cocktailbar abrundeten und den letzten Abend dann im Netz ausklingen liessen.
Heute ging es dann weiter an die Nord-Ost-Spitze Sardiniens. An sich wollten wir hier erst einmal liegen bleiben und – Bonifacio vor Augen – in den naechsten Tagen bei gutem Wind die 10 sm dorthin segeln. Aber Gott lenkt ja bekanntlich, selbst wenn der Mensch denkt und so hat unsere Ankerwinsch sich spontan entschieden, meine Reparatur nicht laenger hinzunehmen und tutto completto den Geist aufgegeben. Alle Versuche, sie wieder zum Laufen zu bringen, scheiterten.
Also bleibt uns leider nichts anderes uebrig, als morgen wieder einmal in eine teure Marina zu fahren, um dann dort am Montag morgen auf den Elektriker zu warten. Ich hoffe nur, dass man es reparieren kann, ansonsten wird es nicht nur teuer, sondern bestimmt auch zeitaufwendig, so mit bestellen, liefern usw.
Den Kontakt hat uns zum Glueck der oertliche Vertreter des TO verschafft und dafuer kann man gar nicht dankbar genug sein. Denn so unglaublich es auch klingt, hier spricht fast keiner auch nur ein Wort Englisch! Und das, obwohl es auch jede Menge Touristen aus anderen europaeischen Laendern gibt. In Alghero haben wir uns schon gewundert, dass die Geschaeftsleute es sich leisten koennen und waren alle der Ansicht, dass sie locker den doppelten Umsatz machen koennten, wenn die Touristen sich mit ihnen verstaendigen koennten. Aber sie scheinen keinen Anlass zu sehen.