Archiv für den Monat: Juni 2016

Whouw, war das toll

18.06.2016

Waren puentklich mit der Faehre drueben in Palau und der Tag war…einfach nur klasse! Die Fahrt durch die Landschaft war traumhaft. Wechselnde Landschaften, Fluesse, Seen, weite Praerien, Waelder, Viadukte – einfach alles, was Sardinien so besonders macht. Hat uns allen super gefallen, da hatte der Skipper wirklich eine tolle Idee. Einziger Nachteil: der Zug verfuegte nicht ueber ein Bistro 🙁 Haben uns aber sofort nach Ankunt in Tempio in ein Cafe nach draussen gesetzt und uns von der anstrengenden Zugfahrt erholt..

Gestern Abend haben wir erneut unser Lieblings-Restaurant besucht, die Linguine mit den Meeresfruechten sind top. Klaus-Dieter und Uli haben den Abend im Netz ausklingen lassen, Bibi und ich waren dafuer irgendwie viel zu muede. Seit wir hier sind, war das erst der zweite Abend, den man im Netz verbringen konnte. Auch das Wasser ist mit gerade 21 Grad deutlich zu kuehl, letztes Jahr hatten wir um diese Zeit schon 25 Grad. Bibi laesst sich davon aber nicht abschrecken und hat auch heute wieder ihre Bahnen gezogen. Wir anderen haben es vorgezogen, ihr dabei zuzuschauen.
Nach dem Wind vor einigen Tagen bis Staerke 10 und einer eher regnerischen Vorhersage haben wir gerade mit 22 Grad, Sonnenschein und einem Reff im Gross einen netten Segeltag. Ziel? Ich sage nur: Bonifacio, wir kommen 🙂

.. und endlich geht es wieder los

16.06.2016

Das stuermische Wetter ist durch, seit gestern kann man wieder von Sommer reden. Wenngleich wir jetzt Suedwind haben und damit einher wird ein wenig Regen kommen.
Gleich kommt Bibi (sollte an sich schon gelandet sein und dann geht es wieder Richtung Norden. Natuerlich wollen wir ihr Bonifacio zeigen, aber aufgrund eines weiteren Starkwindfeldes, dass ab heute abend erwartet wird, geht es heute nur bis La Maddalena. Morgen werden wir dann mit der Faehre nach Palau fahren und von dort eine touristische Attraktion wahrnehmen: die Schmalspurbahn von Palau nach Tempio! Um einen ersten Eindruck von der Gallura, der duenn besiedelten Granitregion im Norden Sardiniens zu bekommen, soll dieser Trenino verde genannte Zug sich durch eine tolle Landschaft mit Viadukten winden.
Na, lassen wir uns morgen einmal ueberraschen. An dieser Stelle dazu spaeter mehr.

…muss das denn sein?

12.06.2016

Also irgendwie finde ich das ja lustig: Unsere Freunde Conny und Paul, die bald in die Karibik starten, beschreiben auf ihrer Webpage die Vorzuege des Wohnmobils, Johannes Erdmann und seine Freundin denken auf dem Rueckweg zu den Azoren daran, wie schoen es jetzt in einem Campingmobil waere und auch wir fragen uns manchmal, warum wir ueberhaupt noch segeln. Jetzt zum Beispiel.
Aber das hat weniger mit dem Segeln zu tun, sondern mehr mit den teilweise extremen Wetteraenderungen, die – offen gesagt – einen nicht so richtig motivieren.
Abgesehen davon, dass Luft- und Wassertemparatur fuer Sardinien um diese Jahreszeit deutlich zu niedrig sind (ich wollte mein Unterwasserschiff sauebern, habe mich aber nach kurzer Zeit dermassen nach einem Gluehwein gesehnt, dass ich es aufgegeben habe), liegen wir jetzt wieder mal in der Marina Portorotondo und wundern uns, wieviel Kraft bis zu 53 kts Wind haben. Die Welle im Hafen ist so, dass einem auf den Monos schlecht werden muss, die Masten neigen sich locker um 30-40 Grad und mir ist – ungelogen – gerade auf dem Steg die Brille von der Nase geflogen. Und das ist nur der Anfang, denn von dem Golf von Lyon zieht ein Sturmtief heran und die mindestens naechsten zwei Tage sind noch deutlich mehr Wind angesagt. Ich mag mir gar nicht vorstellen, jetzt in einer Bucht liegen zu muessen.
Naja, wenigstens haben wir kein Hochwasser und sindflutartigen Regen wie in Deutschland. Aber irgendwie….
..so ein Wohnmobil bedarf halt nicht eines taeglichen Wetterberichts 🙂

Neuland

9.6.2016

Immer wieder schoen in Bonifacio. Diesmal hatten wir sogar zum ersten Mal einen Platz direkt am Steg vor unserem Lieblingsrestaurant, super toll. Es gab reichlich Kino, sehr viele Skipper haben den Seitenwind beim Anlegemanoever nicht bedacht und hingen nicht nur einmal bei unserem Nachbarn vorne seitlich vor dem Anker. Wir sind nur einmal fast gerammt worden, puuuh!! Nach der Mittagssonne haben wir uns auf die Socken gemacht und die obenliegende, alte Altstadt besichtigt. Jenny und Ken hat alles so gut gefallen, dass wir den Abend mit einem Glas Rose-Champagner begonnen haben. Die Sushi Platte gab es leider noch nicht, wir haben den tollen Tag trotzdem mit einem exklusiven Dinner (mmh, Bonifacio eben) abgeschlossen. Wie gesagt: einfach immer wieder schoen hier 🙂

Nach einem entspannten Fruehstueck mit den leckeren Schoko-Croissants ging es dann weiter ins Neuland: lt. Toernfuehrer zum wohl interessantesten Ankerplatz der Ile Lavezzi, tief versteckt in einem Gewirr von Klippen und Unterwasserfelsen. Recht hatte er, der Toernfuehrer! Wassertiefe zwischen 3-5 m, auf Sandgrund. Viele Straende ringsrum und sichtbar eine Pyramide: zum Gedenken der Opfer der Fragatte La Sillante. Fast 400 Menschen sind bei dem Unglueck im 19. Jahrhundert ums Leben gekommen, dabei ist der Strand zum greifen nah gewesen. Ist aber ein super schoener Platz, demnach ist er auch sehr gut besucht. Die Boote ankern hier in zum Teil nicht mal 4 m Entfernung. Heftig, denn so gross ist die geschuetzte Bucht nicht. Draussen tobten die Wellen und wir lagen auf glatter See und waren schwimmen – fast wie in einer Lagune. Angeblich hat das Wasser 20 Grad, fest steht aber: gefuehlte 11 Grad passen perfekt. Brrrrhhhhh, trotz ab und an Sonnenscheins. Aber bekanntlich kommen nur die Harten…
Jenny und Ken haben einen kleinen Ausflug zum Strand mit dem Kajak unternommen und spaeter war ich mit Snowy damit auch unterwegs. Immer wieder ein Bild fuer die Goetter. Er sass ganz brav auf seinem Sitz, die Ohren und die Rute durch den Wind fast waagerecht und hat sich wie King Karl kutschieren lassen. Spaeter hatten wir einen netten und leckeren Abend an Bord; aber fuer den letzten Absacker im Netz war es leider zu kalt und zu windig.

Seit gestern Nachmittag (und nach einem super Segelwetter) liegen wir in Neuland Nr. 2: dem Stadthafen Cala Gavetta auf La Maddalena. Oestlich des Hafenbeckens erstreckt sich die Altstadt mit ihren Haeusern aus der Zeit der letzten Jahrhundertwende, einem klassizistischen Rathaus, der Piazza und vielen interessanten Geschaeften in netten Gassen. Jenny und Klaus-Dieter haben gestern schon die Eisdiele ausprobiert und das werden wir nachher nochmal zu Viert machen 🙂
Seit gestern Abend koennen wir das Restaurant Caprera empfehlen, war ein Tip von unserem Nachbarn hier am Kai. Frisches Seafood und ausgesprochen lecker..

Sardinien…here we are

6.6.2016

Da sind wir wieder 🙂
Seit vorgestern eigentlich schon. Nachdem uns Samstag Nacht um 2 Uhr der Wecker unsanft geweckt hat, weil der Flughafen Transfer um 3 Uhr vor der Tuere stand und ich auch nicht mehr die Juengste bin, brauchte der Blog jetzt eben seine Zeit..
Kaum an Bord angekommen, hiess es nach den ueblichen Checks und einem schnellen Einkauf mit Jenny im Supermarkt auch schon Leinen los. Unsere Freunde Jenny und Ken aus Amerika sind seit einigen Tagen zu Besuch und we have really a lot of fun.
Wir lagen jetzt 2 Tage bei schoenstem Wetter am Strand vor Porto Puddu und haben selbstverstaendlich erst die Arbeiten erledigt und dann erst mit dem nix tun begonnen. Neben einigen Kleinigkeiten, die dem Winter, dem Rost und der Sonne geschuldet sind, funktionieren der Sensor der Ankerwinsch und die Logge nicht (waere ja auch zu schoen gewesen, wenn mal alles 1a klappen wuerde und es nichts zu reparieren gaebe!!). Leider konnten wir beide Probleme bisher nicht loesen. Kajak aufpumpen und unser neustes Spielzeug zusammenbauen klappte dafuer aber hervorragend. Surfen klappte an den beiden Tagen leider nicht, entweder hatten wir dafuer zu viel Wind oder keinen. Aber wir sind ja noch ein bisschen hier 😉

Am ersten Abend freuten wir uns ueber noch weiteren Besuch. Chris und ihr Mann Toni sind auch gerade mit ihren Motorraedern auf Sardinien und somit haben wir uns natuerlich fuer ein Wiedersehen verabredet. Ken und Chris sind ebenfalls PwC`ler und somit haben wir wieder einmal die Flagge gesetzt. Erst haben wir es uns an Bord gemuetlich gemacht und danach haben wir einen sehr netten Abend im Restaurant ausklingen lassen.

Heute morgen nach einem ausgiebigen Fruehstueck sind wir Anker auf gegangen und aktuell befinden wir uns auf dem Weg nach Bonifacio. Keine Wolken, kaum Wind. Dafuer aber 25 Grad und sonnig. Bevor ich aber irgendwen damit jetzt noch ungewollt neidisch mache, muss ich jetzt mal langsam die franzoesische Gastflagge suchen..