Liegen fest. Endlich.

31.07.2015 (182 sm) 2060 sm gesamt

Zweitausendsechzig Seemeilen gesamt habe ich genau um 12.45 Uhr in das Logbuch eingetragen. Schon irre.

Sind viel frueher als erwartet in Mahon angekommen (dank einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 6,4 kts -whow!). Die Wettervorhersage stimmte diesmal leider nicht so genau. Statt eines schoenen NO blies ein Mistral aus dem Golf von Lyon und damit aus NW, der nicht nur deutlich staerker als vorhergesagt war, sondern mit der Zeit dann eher unangenehme Wellen aufbaute, die ebenfalls deutlich hoeher als die erwarteten 1,30 m waren. Der Vorteil fuer die Segelgeschwindigkeit mit bis ueber 8 Knoten war leider definitiv ein Nachteil fuer mich. Snowy hat sich als perfekter Seehund erwiesen, mit reichlich Appetit (im Gegensatz zu mir) und die kompletten 30 Stunden super tapfer mitgemacht. Ich habe versucht, den Skipper abzuloesen, sobald es mir wieder einigermassen besser ging. Das war leider nicht sehr haeufig 🙁 Ich habe die Abloesung mehrere Male angeboten, muss aber so sch**** ausgesehen haben, dass ich mich in der Nacht nur zweimal aus meiner Decke begeben habe.

In einem der letzten Blogs haben wir geschrieben, wir hatten Waschmaschine mit Schleudergang. Nach den letzten Stunden wuerde ich sagen, damals hatten wir trotzdem eher Feinwaesche, diesmal Koch- mit Vorwaesche. Immerhin konnten wir 107 sm segeln, angenehm war das aber nicht. Bis mittags war die Welt auch noch in Ordnung, dann wurde es langsam immer schaukeliger. Wenn man einmal so mittendrin ist, kann man ja auch nicht mal eben aussteigen 🙁 Der Vollmond hat das Meer super beleuchtet und als ich irgendwann die Nacht einen Frachter gesehen habe, wie er schoen ruhig an uns vorbeifaehrt, hat Klaus-Dieter mich gefragt, ob ich mich abbergen lassen wolle. Ich habe keine Sekunde fuer ein „ja“ gebraucht und daraufhin hat er mir versprochen, mir einen Frachter zu kaufen 😉 Gedanklich also schon auf meinem ruhigen Frachter, habe ich die restlichen Seemeilen dann noch irgendwie ohne Eimer hinbekommen..

Langsam geht es mir auch wieder besser, wir haben einen Platz an einem Schwimmponton der Marina Menorca. In der Mitte befindet sich ein Loch, falls man(n) baden gehen moechte. Das haben wir noch nie gesehen, sieht irgendwie lustig aus. Nun bleiben wir zwei Tage hier in der grossen Bucht mit mehreren Marinas von Mahon, bevor es langsam Richtung Mallorca geht.